Korkgeld und Tellergeld Hochzeit

Korkgeld und Tellergeld bei der Hochzeit zahlen?

Korkgeld bzw. Tellergeld ist eine Gebühr die erhoben wird, wenn man Getränke oder Speisen in ein Restaurant oder eine Location mitbringt. Die gängigsten „Auslöser“ für Korkgeld sind mitgebrauchter Wein oder Champagner, Tellergeld wird meist durch die Hochzeitstorte verursacht.

Warum erheben manche Caterer / Restaurants Korkgeld bzw. Tellergeld

Der Grund dafür ist einfach. An Getränken verdienen Restaurants das meiste Geld. Man kann damit rechnen, dass dort auf den Einkaufpreis locker 100 Prozent aufgeschlagen werden. Wein, der im Einlauf 20€ kostet, wird dem Gast für ca. 40€ angeboten werden. Der Aufschlag kann mancherorts auch noch höher ausfallen. Wenn Gäste ihre eigenen Getränke mitbringen, verliert das Restaurant seine Haupteinnahmequelle.

Wo muss man Korkgeld bzw. Tellergeld zahlen?

Mietet man eine Location, an die kein fester Caterer gebunden ist, muss man weder mit Kork- noch mit Tellergeld rechnen. Anders sieht es aus, wenn ein fester Caterer an eine Location gebunden ist. Dann kann dieser Caterer darauf bestehen, alle Getränke und Speisen bei ihm abzunehmen. In Restaurants muss man fast immer mit Korkgeld rechnen, Tellergeld ist nicht zwangsläufig zu zahlen.

Grundsätzlich gilt: Verhandeln kann man immer. Besonders beim Tellergeld gibt es Wege, wie der Wirt einem entgegenkommen könnte. Zum Beispiel wenn man zusätzlich zur mitgebrachten Hochzeitstorte auch noch eine kleine Dessertauswahl im Restaurant bestellt.

Höhe von Kork- und Tellergeld

Das Korkgeld ist meist mindestens genauso teuer wie der günstigste Wein/Sekt/Champagner, den ein Restaurant anbietet. In unserem Fall lag das Korkgeld für Sekt bei 19€ pro Flasche, für Wein und Champagner noch höher. Man sieht daran, dass unsere Location das mitbringen von Spirituosen teuer und damit unattraktiv machen möchte. Als Gegenleistung für das Korkgeld wird der Wein falls nötig gekühlt, entkorkt (daher auch der Begriff Korkgeld) und in restauranteigenen Gläsern ausgeschenkt.

Unser Tellergeld lag bei 1,90€ pro Person. Was man dafür bekommt ist ein Kuchengedeck mit Teller und Kuchengabel, sowie den Service, dass die Hochzeitstorte erst gekühlt und dann bereitgestellt und serviert wird. Dabei liegt 1,90€ eher am oberen Ende des Preisspektrums, bei den meisten Locations muss man mit 1,00€ bis 1,50€ rechnen.

Kork- und Tellergeld ist in der Stadt meist höher als am Land, in gehobenen Locations höher als in einfachen.

Wann es sich trotzdem lohn Korkgeld bzw. Tellergeld zu zahlen

Korkgeld und Tellergeld Hochzeit

Es kann in manchen Fällen durchaus trotzdem interessant sein, eignen Wein mitzubringen und das Korkgeld zu zahlen. Ein häufiger Grund ist, dass das Restaurant den gewünschten Wein oder Champagner nicht führt. Oft kommt es auch vor, dass Paare lieber selber zu einem Weingut fahren möchten, um dort zu guten Preisen Wein und Champagner einzukaufen. Ob es sich finanziell lohnt, muss man im Einzelfall berechnen. Grundsätzlich lohnt es sich eher, wenn man höherpreisige Spirituosen mitbringen möchte, oder man diese sehr günstig beziehen kann.

Aber Vorsicht: Wer sich selber um die Spirituosen kümmert, hat damit nicht nur Arbeit, sondern trägt auch das Risiko, die Mengen richtig vorhersagen zu müssen.

Wichtige Tipps:

Verhandeln

Mit einem Caterer oder Restaurant kann man immer verhandeln, oder es zumindest versuchen. Das gilt natürlich nicht nur für die Höhe des Kork- bzw. Tellergeldes, sondern auch für Getränkepreise im Allgemeinen.

Am Ende zählt das Gesamtpaket

Wichtig ist es, alle Kostenfaktoren einer Location zusammenzurechnen. Vor allem eine eventuelle Miete sollte nicht vergessen werden. Kann ich die Location oder das Restaurant kostenlos nutzen und zahle nur für Speisen und Getränke, ist mit einem relativ hohen Korkgeld zu rechnen. Schließlich sind Restaurants keine Wohlfahrtseinrichtungen und wollen auch Geld verdienen. Ob das nun durch die Saalmiete oder durchs Korkgeld bzw. Tellergeld passiert, kommt am Ende aufs Gleiche raus. Also nicht nur einen einzelnen Kostenpunkt verunsichern lassen, sondern die Kosten des Gesamtpakets berechnen.