Warum wir einen Profi als Hochzeitsfotograf möchten

Im Laufe der Hochzeitsvorbereitungen überlegt sich sicher jedes Paar irgendwann, ob man vielleicht doch lieber einen Freund oder Familienmitglied als Hochzeitsfotograf einsetzen sollte.

Ein professioneller Fotograf ist schließlich nicht eben eine günstige Angelegenheit und macht bei vielen Hochzeiten einen beträchtlichen Teil des Budgets aus.

Natürlich sind mir solche Gedanken auch durch den Kopf gegangen, doch habe ich sie schnell wieder verworfen, denn ein professioneller Hochzeitsfotograf bringt mehr mit als nur seine Kamera…

Ich war schon letztes Jahr auf die tollen Hochzeitsfotos im Blende 11 Blog aufmerksam geworden und wollte diesen Stil unbedingt auch für unseren großen Tag haben. Deswegen haben wir uns für eine Fotografin von Blende 11 entschieden. Sie wird uns sowohl am Standesamt als auch am Tag unserer Zeremonie begleiten. Preislich werden wir dafür ungefähr 1500-1700 € hinlegen müssen. Die genaue Stundenzahl wissen wir erst, wenn unser Programm steht. Sicher, das ist eine Menge Geld, garantiert uns aber auch die Betreuung durch einen erfahrenen Profi.

Der Einsatz unserer Hochzeitsfotografin bringt meiner Meinung nach folgende Vorteile mit sich:

  • Entgegen der gängigen Meinung sind Fotografen nicht einfach nur kreative Menschen, die aus reiner Intuition heraus gute Fotos machen. Fotografieren ist ein Handwerk, dessen Regeln man lernen kann. Motivauswahl, Proportionen, Winkel, Licht und vieles mehr müssen dabei berücksichtig werden. All das wird unsere Hochzeitsfotografin im Blick haben. Und kreatives Geschick sollte natürlich auch vorhanden sein.
  • Ein Profi weiß, wie man eine Person oder ein Paar ins rechte Licht rückt und gut aussehen lässt. Ein Hobbyfotograf mag im Alltag schöne Bilder schießen, hat aber keine Ahnung, wie eine Person für ein Portrait ihren Kopf halten oder ihren Körper zur Kamera drehen muss, um gut rüber zu kommen. Wer schon mal bei einem Fotoshooting dabei war oder Fotos machen hat lassen, weiß, dass die Haltung, die man vor der Kamera einnimmt, oft alles andere als natürlich ist. Ich war selbst schon überrascht, wie man sich teilweise vor der Kamera verbiegt und hinterher ein tolles und völlig “natürlich” aussehendes Foto herauskommt. Kurz gesagt, Portraitfotografie will gelernt sein.
  • Ein Profi weiß, wie man den Blitz so einsetzt, dass man möglichst vorteilhaft aussieht und auf dem Bild nicht kreidebleich, mit roten Augen und Ringen drunter erscheint.
  • Neben dem beruflichen Können bringt ein Profi auch Profiequipment mit. Das bedeutet eine hochwertige Spiegelreflexkamera, mehrere Objektive, Filter, Leuchten, Stativ, Reflektor usw.
  • Ein Profi kann einschätzen, wie lange man für Paarfotos, Familienfotos, Gruppenfotos etc. braucht. Das erleichtert die Zeitplanung und vermindert mein Stresslevel.

Foto-Nachbearbeitung

Mehr Arbeit als die Aufnahmen selbst bringt die Nachbearbeitung mit sich. Dazu selektiert der Fotograf zunächst alle guten Aufnahmen aus den Hunderten von gemachten heraus. Anschließend werden diese vorsortierten Bilder in Adobe Lightroom oder auch Apple Aperture basisnachbearbeitet. Das wäre zum Beispiel eine Anpassung von Kontrast, Schärfe, Belichtung und dergleichen. Anschließend können in Phototshop noch Hautunreinheiten oder Augenringe wegretuschiert werden.

Blende 11 stellt nach der Hochzeit alle Bilder online auf ihrem Server bereit, sodass man diese auch leichter mit Freunden und Familie teilen kann – selbstverständlich passwortgeschützt.

Man sollte darauf achten, dass man sich die Rechte an allen Fotos sichert. Dies ist wichtig, weil man nicht jedes Bild als Abzug vom Fotograf kaufen möchte, sondern selber entscheiden möchte, was man damit macht. Außerdem wird so verhindert, dass man sich überraschend als Model für die Eigenwerbung des Fotografen wiederfindet.

Und natürlich möchte ich das Allerwichtigste nicht vergessen: man sollte einen Fotografen nehmen, dessen Stil einem zusagt. Hier gilt der Grundsatz: Vertraue deinem Bauchgefühl. Letztendlich sollte das der ausschlagenden Punkt sein. Denn über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten.